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Du bist einzigartig!
Du hast deine eigenen Gefühle, deine eigenen Vorstellungen von Liebe, von Zusammengehörigkeit, vom Leben an sich. Deine ganz eigenen Vorstellungen von Schönheit. Andere Menschen haben andere Vorstellungen.
Doch Du bist Du. Du bist eine einzigartige Quelle der Inspiration!
Und weißt du was das Gute ist? Du musst das alles nicht erarbeiten, denn alles ist ganz natürlich da. Als ich vor 7 Jahren mit dem Fotografieren begann, machte ich auch Dinge, die ich nicht gerne mochte. Die eigentlich mit mir garnichts zutun hatten. Die mich nicht berührt haben und mir auch keinen Spaß gemacht haben. Und da war das Problem. Ganz davon abgesehen, dass meine Bilder damals einfach nicht gut waren. Vielleicht waren sie technisch ok aber sie haben nichts ausgesagt und niemanden wirklich berührt. Hinzu kam, dass ich unzufrieden war. Bis mir auffiel, dass ich wie ein Roboter fotografiert habe. Ich wollte perfekt sein und hatte am Ende nichts, was nur ansatzweise meiner Persönlichkeit entsprach. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass ich mir immer einen Riesenstress gemacht habe.
Was, wenn ich eine Pose vergesse? Was, wenn ich nicht mehr weiss, wie ich die Leute posieren wollte. Und … (worst case) … was, wenn ich einfach nicht kreativ bin, wenn es drauf ankommt? Der pure Ideenstress. Du schaust dir gefühlte 4 Mio. umwerfende Bilder von anderen Fotografen an, versuchst dir die Posen zu merken und das Licht einzuprägen, damit du dich auf dein nächstes Shooting vorbereiten kannst. Und am Ende fühlst du dich leer und bist enttäuscht, weil dein Kopf sich das nicht alles merken konnte. Zum Glück. Denn das ist nicht gut. Es nimmt dir deine eigene Kraft. Dein kreatives Potential. Auf dem Weg zur eigenen Kreativität vergisst du manchmal, dass du selbst der Schlüssel bist. Du bist schon längst der Mensch, der du sein willst. Du musst nur daran glauben. Versuch dich selbst mit den Augen eines Menschen zu sehen, der dich liebt. Er sieht in dir nicht zuerst das, was du nicht kannst. Er sieht deine Talente, deine Schönheit und dein einzigartiges Wesen. Und das solltest du auch tun.
Damals setzte ich mich mit einer Tasse Kaffee, einem Notizbüchlein und einem Bild von mir selbst, das mich an vieles in meinem eigenen Leben erinnerte, auf die Couch und begann zu schreiben. Wieso? Weil die Konfrontation mit dir selbst der einzige Weg ist, dich selbst zu finden. Nur dann kannst du dich selbst als Quelle der Inspiration nutzen. Du musst wissen wo du herkommst um zu wissen wo du hin willst. Deine Geschichte ist einmalig. Niemand fühlt wie du und keiner sieht die Welt durch deine Augen.
Überraschenderweise wusste ich ziemlich genau, wer ich bin. Für mich ist Liebe unheimlich wichtig. Für mich ist Zuhause dort, wo meine Herzmenschen sind. Ich liebe einfühlsame und gutherzige Menschen, ich mag keine Oberflächlichkeit oder Gemeinheiten. Ich bin ein Familienmensch und finde es wichtig, immer zusammenzuhalten. Ich bin sehr loyal und ich kann nur schlecht etwas ertragen, dass mich wütend macht. Ich tendiere dazu, die Menschen die ich liebe immer beschützen zu wollen. Ich finde, dass die Liebe zwischen Menschen die Welt zu einem besseren Ort macht. Daran glaube ich von ganzem Herzen. Dass sie die Lösung für alles ist. Wenn wir einander mit Liebe und Verständnis begegnen, wenn uns die Probleme der anderen nicht egal sind und wenn wir anderen Menschen unsere Hand ausstrecken, dann macht das einfach so viel aus. Wenn wir einander helfen zu wachsen und uns gegenseitig ermutigen, die bestmögliche Version von uns selbst zu sein. Ich bin gerne nah bei meiner Familie und meinen Freunden. Weil ich hier ganz einfach völlig ich selbst sein kann.
Wo kannst du völlig du selbst sein?
Was ich damit sagen will: ich hatte mir bewusst gemacht, wer ich eigentlich bin. Von nun an habe ich mich selbst gefragt, was mich berührt anstatt mir Bilder anzusehen und mir krampfhaft das Posing zu merken. Ich habe mir Filme angesehen, die mich berühren… da wäre zum Beispiel The Notebook! Hach, ich liebe diesen Film! Weil er mich über Liebe nachdenken lässt und mich tief berührt. Ich habe wieder angefangen, meine Gedanken und Ideen aufzuschreiben und mir die Gefühle dazu bewusst zu machen.
1. Mach dir bewusst, was dich als Mensch wirklich berührt.
2. Sieh dir Filme an, die dich zum Weinen bringen. Auf eine gute Art.
3. Lies Texte, die mit Fotografie nichts zutun haben sondern das Leben und das Denken selbst betreffen – Philosophie, Kunst und Lyrik.
4. Kreatives Schreiben – so oft wie möglich. Die Gedanken einfach fließen lassen, ungeordnet und frei.
5. Raus ins Leben gehn und etwas erleben, das ist die größte Inspiration überhaupt.
Schönheit und Liebe kannst du in so vielen Dingen, in so vielen Augenblicken, erkennen, wenn du offen bleibst. Dann inspirieren dich auch die zwei Senioren, die Händchenhaltend durch die Stadt gehen – vorher hast du sie vielleicht nicht einmal wahrgenommen
Ich hatte so viel auf meinem Herzen, das ich aufgeschrieben habe. Von nun an habe ich jede Sache, aufgehoben, die mich an ein besonderes Gefühl erinnert. Briefe, Bilder, Zettelchen, Eintittskarten, Notizen. So vieles, dass mich tief berührt hat.
Wenn ich mir all das ansehe, dann schwirren tausend Ideen durch meinen Kopf und ich finde immer wieder neue Inspiration. Ich habe von nun an nur noch das fotografiert, was mich selbst auch erfüllt: Menschen. Liebevolle Menschen. Inspirierende Menschen. Menschen, die mich zum Lachen bringen. Ich wollte wissen, was sie berührt. Was sie über die Liebe denken. Was sie erlebt haben. Mich von ihren Geschichten berühren lassen. Ich habe meinen Horizont erweitert um als meine eigene Quelle der Inspiration zu wachsen. Du kannst erst dann Gefühle in deinen Bildern vermitteln, wenn sie wirklich da sind. Wenn du sie dir bewusst machst. Wenn sie echt sind. Dann kommen sie direkt aus deinem Herzen. Dann kommt die Inspiration für deine Bilder aus dir selbst. Das ist wunderbar, weil du nun wirklich deinen eigenen Weg gefunden hast, andere Menschen mit deinem Wesen zu berühren. Du zeigst deine ganz eigene Ansicht von dem, was dich berührt. Eine einzigartige Sichtweise. Die Ehrlichste noch dazu. Es ist alles da.
Stell dir vor, dass du bei all deinem Tun die Gewissheit hättest, dass am Ende alles gelingt. Würdest du nicht all deine Angst verlieren und dich viel mutiger selbst verwirklichen? Denn du brauchst keine Angst haben, etwas falsch zu machen. Was direkt aus deiner Seele kommt, kann niemals falsch sein. Es kann nie wertlos sein. Und dabei ist es egal ob du Fotograf, Krankenschwester oder Lehrer bist. Weil du genau so sein sollst, wie du bist. Du bist nicht ohne Grund der Mensch der du bist. Gott hat sich dabei etwas gedacht. Weil du geliebt bist, schon immer geliebt warst und immer geliebt sein wirst. Selbst wenn du nicht an Gott glaubst, ändert das nichts an der Tatsache, dass es niemanden gibt, der so ist wie du. Dich gibt es nur einmal und du bist unersetzbar.
Du selbst bist unglaublich inspirierend. Ist das nicht faszinierend?
Mit Liebe,
deine Hannah